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Verstauchung
Eine Verstauchung oder Distorsion (lat. Verdrehung) ist eine Verletzung eines Bandes (Ligamentum) oder einer Gelenkkapsel, bei der die Kollagenfasern dieser Strukturen stark überdehnt werden. Dies zieht eine Änderung der so genannten Tertiärstruktur nach sich, die entsprechende Schmerzen verursacht. Distorsionen entstehen meistens durch Umknicken oder Überdrehen. Ein Anschwellen der betroffenen Stelle (meistens Hand, Fuß oder Kniegelenk|Knie), oft mit einem Bluterguss, ist Folge einer Verstauchung. Die Behandlung erfolgt durch:
- Kühlen (entzündungshemmend, schmerzlindernd),
- Ruhigstellen (Reizminderung) und
- Hochlagern (abschwellender Effekt)
des Gelenks. Es sollte außerdem überprüft werden, ob die Bänder des Gelenks verletzt wurden. Im Zweifelsfall sollte jedoch immer der Arzt aufgesucht werden.
Man kann sie an Schmerzen (vor allem bei entsprechender Bewegung), Schwellung oder/und einer Blauverfärbung (die oft von einem Bluterguss herrührt) erkennen.
Alte Chirurgenweisheit: "It is worse to sprain an ankle than to break it". Auch leichtere Bandverletzungen münden oft in einer chronischen Instabilität, wobei sich dann eine Reihe von Verletzungen im Laufe der Jahre zu einem ausgewachsenen Schlottergelenk zusammenfinden. Das mündet dann häufig schon in recht jungen Jahren in einer Arthrose, und das meistens bei sportlich aktiven Leuten. Orthopäden empfehlen, besser einmal öfter, als man es für nötig hält, zu einem Unfallchirurgen oder Orthopäden zu gehen. Der Nicht-Mediziner hat kaum Möglichkeiten, zwischen leichten und weniger leichten Verletzungen zu unterscheiden. Der Schmerz kann täuschen, auch eine dicke Verletzung muss nicht unbedingt sehr wehtun.
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