Fingerknacken beschreibt das Überdehnen der Fingergelenke durch Ziehen an den Fingern oder durch Durchdrücken der Fingergelenke in Begleitung von knackenden Geräuschen.
Im Gelenk haften die glatten Knorpelflächen durch einen dünnen Film aus sogenannter Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit) aneinander, vergleichbar mit zwei feuchten, aufeinandergepreßten Glasscheiben. Wenn man das Gelenk dehnt, wird in der Gelenkkapsel ein Unterdruck erzeugt. Dabei entstehen aus in der Flüssigkeit gelösten Gasen (überwiegend Stickstoff) Bläschen (Kavitation). Das Platzen dieser Bläschen (nach anderer Ansicht: die ruckartige Trennung der Oberflächen) erzeugt ein Knackgeräusch. Es dauert einige Minuten, bis das Gas wieder gelöst ist und das Manöver wiederholt werden kann.
Die meisten Fachleute sind der Ansicht, dass das nervöse "Fingerknacken" mancher Menschen eine harmlose Angewohnheit ist. Ob durch häufiges Überdehnen ein Verschleiß der Gelenkkapseln eintreten kann, ist umstritten. Auf längere Sicht ist aber eine ungesunde Dehnung der Bänder zu befürchten. Rheuma oder Gicht sind entgegen der Gerüchte durch das Fingerknacken nicht zu erwarten.
Allerdings empfinden viele Menschen dieses Geräusch als äußerst unangenehm und man sollte sich aus moralischen Gesichtspunkten überlegen, ob man das Fingerknacken in Gesellschaft nicht lieber unterlässt.
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