|
Pertussis
Pertussis - oder Keuchhusten - ist eine durch das Bakterium ''Bordetella pertussis'' ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit ungeimpfter Personen, die v.a. bei Säuglingen lebensbedrohlich verlaufen kann.
Basisinformationen
Das einzige Reservoir für Bordetella pertussis ist der Mensch. Das heißt, dass die Erkrankung prinzipiell ausgerottet werden könnte. Trotz wirksamer Impfstoffe erkranken weltweit etwa 20 bis 40 Millionen Menschen an Keuchhusten, Todesfälle - meist bei Säuglingen unter 6 Monaten - sind etwa 200.000 bis 300.000 zu verzeichnen. Die Erkrankungsrate nimmt aufgrund der allgemeinen Impfmüdigkeit in Deutschland wieder zu - in der Deutsche Demokratische Republik|DDR bestand allerdings eine Impfpflicht. Zu beachten ist, dass weder eine Impfung noch die durchgemachte Erkrankung eine lebenslange Immunität (Medizin)|Immunität garantieren. In Ländern mit Impfprogrammen für Säuglinge werden somit die höchsten Erkrankungsraten bei Jugendlichen und Erwachsenen verzeichnet, oft jedoch als verschleppte Erkältung oder Bronchitis fehldiagnostiziert. Besonders bei Erwachsenen sollte deshalb vom Arzt ein spezieller Bluttest veranlaßt werden.
Der Kontagionsindex beträgt zwischen 0,8 und 1,0, das heißt, dass 80-100% der Menschen welche mit dem Erreger in Kontakt kommen, auch erkranken.
Symptome
Nach einer Inkubationszeit von 1 - 2 Wochen durchläuft die Krankheit klassischerweise drei Stadien:
- Stadium catarrhale mit Schnupfen und untypischem Husten, Dauer 1-2 Wochen
- Stadium convulsivum mit plötzlich auftretenden staccatoartigen Hustenattacken und typischem Jauchzen beim wieder Einatmen, die teilweise begleitet werden von Erbrechen, Dauer 2-6 Wochen
- Stadium decrementi mit langsam abnehmenden Hustenattacken, Dauer ca. 3-6 Wochen
Komplikationen
Bei sehr jungen äuglingen können Lungenentzündungen und Apnoen zum Tode führen.
Kinder-Klinik-Suche in ganz Deutschland:
Übersicht Krankheiten:
|